Ehrenamtliches Engagement am Beispiel des Mehrgenerationenhauses in Johannesberg

20.11.2017

Ehrenamtliches Engagement am Beispiel des Mehrgenerationenhauses

in Johannesberg

 

„Eine Begegnungsstätte wie das MGH Johannesberg wäre ohne Freiwillig Engagierte überhaupt nicht denkbar“, so das Resümee des Hausverantwortlichen Alexander Fuchs bei der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Trägervereins Lebens(t)räume e.V.

 

Bei der Geburtsstunde des Hauses im Jahr 2012 hätte niemand geglaubt, dass sich 5 Jahre später bereits 60-70 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in diesem Generationenprojekt auf unterschiedlichste Art und Weise einbringen. Wie bei vielem Neuen war damals die Bevölkerung nicht durchwegs positiv gestimmt gegenüber der Idee, das altbekannte Pfarrheim in ein Mehrgenerationenhaus umzuwandeln, mit dessen Begrifflichkeit viele schon nichts anfangen konnten.

 

Die ersten Monate unserer Arbeit waren somit eher holprig und einzelne Angebote wurden von wenigen Ehrenamtlichen betreut. Doch nach und nach wich die anfängliche Skepsis einer gewissen Neugier und immer mehr Interessierte  kamen zunächst punktuell, später dann kontinuierlich zu unterschiedlichen Begegnungsmöglichkeiten ins Haus.

 

Damals bereits etablierte Treffen, wie z.B. der monatliche Seniorennachmittag oder der wöchentliche Seniorentreff, der vom ehemaligen Schwesternhaus ins MGH umzog, waren hier ganz wichtige Starthilfen, denn sie hatten Außenwirkung. Mundpropaganda und gezielte Werbung ließen schließlich die Anzahl der Besucherinnen und Besucher anwachsen und das Angebot im Haus wurde sukzessive ausgebaut.

 

Dass in so kurzer Zeit auch genügend freiwillige Helferinnen und Helfer zur Verfügung standen, die Verantwortung für bestimmte Teilbereiche übernehmen, ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Ganz klassisch haben wir natürlich in der Anfangsphase Menschen angesprochen und nach ihrem Interesse an einer Mitarbeit gefragt. Doch im Lauf der Zeit kamen auch über den Besuch einzelner Angebote neue Aktive hinzu. Begeistert durch die Gemeinschaft im Haus wurden wir angesprochen, ob sie nicht in irgendeiner Form mitanpacken könnten.

 

Andere kamen gezielt mit der Idee eines Vorhabens auf uns zu und fragten nach, ob sie nicht versuchen könnten, dieses hier im MGH verwirklichen zu können. Freiwillig Engagierte brachten auch durch die eigene Freude an ihrem Mittun im Haus andere mit dazu.

 

So entstand zum Beispiel das wöchentliche „Kochen für Senioren oder andere Hungrige“ oder auch das „MGH-Café“ am Sonntag, das ausschließlich von Ehrenamtlichen getragen wird.

In regelmäßigen Teambesprechungen werden hier mittlerweile Erfahrungen ausgetauscht, Wünsche an die Hausverantwortlichen formuliert und auch eine Art Dienstplan erstellt. Diese Treffen werden immer von einer Mitarbeiterin des Mehrgenerationenhauses begleitet. In den Teams, die sich bei den Seniorenangeboten einbringen, setzen sich Freiwillige jeden Alters dafür ein, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so richtig wohl fühlen können.

 

Unbedingt erwähnen muss man natürlich auch die vielen Frauen, die ihren regelmäßigen Dienst in einer gut frequentierten Bücherei tun oder die in Vorlesestunden und Literaturkreisen Jung und Alt den Wert eines Buches näher bringen. Zahlreich sind die Aufgaben, die darüber hinaus übernommen werden, sei es bei Fahrdiensten mit dem Bürger- und Seniorenbus, den verschiedenen  Angeboten für Kinder oder auch den Einzelveranstaltungen im Haus.

 

Bei allem Mit-Tun ist es uns wichtig: ehrenamtlich bedeutet auch freiwillig – jede und jeder kann sich so einbringen, wie es für die einzelnen möglich ist. Das Engagement hier soll jedem Spaß und Freude bereiten. Gemeinsam ist es unser aller Ziel, an einer lebenswerten Gemeinde mitzuarbeiten und den Generationenzusammenhalt nachhaltig zu stärken.